mittlerweile Ü50, aber in Kopf und Herzen Kind geblieben, ehemaliger Lehrer für Mathematik und Physik und immer noch Pädagoge aus Leidenschaft.
Für mich ist dieser Verein – „unsere Kinderwelt“ – irgendwie mein berufliches „Baby“ (welches nunmehr bereits volljährig ist). Ich war aktiv an der Entstehung beteiligt, auch bei der Geburt dabei, und durfte die Entwicklung von Anfang an begleiten und gestalten. Ich konnte mich an vielen Entwicklungsschritten erfreuen, gemeinsam mit einem engagierten Team Neues probieren und erleben und sehe dieses Team irgendwie als eine große, ja mittlerweile sehr große Familie.
Nun ist unser „Kind“ bald 20 Jahre alt, das heißt hat schon bald die Hochschulreife erfolgreich bestanden. Unser Lerneifer und Wissensdurst ist geblieben und hat sich eher gesteigert und so sind wir ständig auf der Suche nach neuen Erkenntnissen, immer bestrebt, die uns anvertrauten Kinder nicht nur zu beaufsichtigen, sondern zu fördern und zu fordern, ihnen zu ermöglichen, Werte und Grenzen kennen zu lernen, aber auch Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl zu vermitteln und sie bestmöglich auf die Aufgaben, die ihnen ihr weiteres Leben stellen wird, vorzubereiten.
Auch wenn ich die meiste meiner Arbeitszeit im Büro und am Laptop verbringe, so genieße ich die Zeit in den Einrichtungen und bei bzw. mit den Kindern, da kann ich Kraft schöpfen und Freude tanken und es gibt nichts Schöneres, als ein offenes und ehrliches Dankeschön eines Kindes, ob ausgesprochen oder durch ein Lächeln oder eine Geste gezeigt. Und nichts ist fruchtbarer für die Entwicklung der eigenen Sichtweisen als die Gespräche mit Kindern, wie sie ihre Einrichtungen oder die verschiedenen Angebote aus ihrer Sicht sehen und empfinden. Nur so gewinnen wir die Kraft, uns den ständig wachsenden Aufgaben, Problemen und Schwierigkeiten zu stellen und diese zu bewältigen.
Ich hoffe, dass ich diese „Vaterrolle“ und die Zeit mit und in unserer „Großfamilie“ noch lange genießen kann und darf.